Rückverfolgbarkeit von Produkten und Lieferkettentransparenz

Die Rückverfolgbarkeit von Produkten und damit einhergehend die Lieferkettentransparenz sind zwei zentrale Bestandteile des globalen Warenverkehrs. Im Kern geht es darum, die Herkunft eines Produktes und seine unterschiedlichen Produktionsphasen ermitteln zu können. Diese Rückverfolgbarkeit ermöglicht es, den gesamten Produktionsprozess inklusive der logistischen Distribution zum Kunden nachvollziehen zu können.

Wer Lieferkettentransparenz fordert oder etwa implementieren soll, hat meist ein diffuses Bild verschiedenster Schnittstellen und Informationsträger vor Augen. Lieferketten wurden bisher insbesondere auf Produkt- und Komponentenebene gedacht, auf denen sich Tags, Codes, Seriennummern oder andere Informationsträger aufbringen lassen. Darüber hinaus wurde es dann bereits schwieriger, die Herkunft eines Materials zu bestimmen. Gesetzliche Initiativen, wie das Lieferkettengesetz in Deutschland, fordern jedoch mehr Transparenz und somit eine gezielte Rückverfolgbarkeit der Produkte. Konkret fordert dieses Gesetz eine unternehmerische Sorgfaltspflicht bei der Betrachtung von Risiken für Menschenrechtsverletzungen oder Umweltschäden.

Rückverfolgbarkeit von Produkten – klar definiert durch ISO 9001



Der Begriff der Rückverfolgbarkeit geht auf das englische Wort „Traceability“ zurück, also wörtlich übersetzt die Fähigkeit, etwas zu verfolgen bzw. aufzuzeichnen. Bei der Rückverfolgbarkeit von Produkten handelt es sich um ein umfassendes Konzept, das die gesamte Produktions- und Wertschöpfungskette eines Produktes betrifft. Es beginnt folglich bei der Gewinnung der Rohstoffe, geht über die Herstellung, Verarbeitung, die Lagerung und den Transport bis hin zum Verbrauch und der Entsorgung der Ware. Konkret geht es bei der Rückverfolgbarkeit von Produkten darum, zu jedem Zeitpunkt feststellen zu können, wo, wann und durch wen eine Ware gewonnen, verarbeitet, hergestellt, gelagert, transportiert, verbraucht und entsorgt wurde.


Um diese Rückverfolgbarkeit der Produkte sicherzustellen, muss die gesamte Produktionshistorie einer Ware transparent sein. Das umfasst Informationen zum Produkt selbst, aber auch zu allen Standorten, Herstellern und Lieferanten. Dabei unterliegt die Rückverfolgbarkeit einer einheitlichen Regelung und dem Qualitätsmanagementsystem der Internationalen Organisation für Standardisierung. ISO 9001 schafft somit eine international einheitliche Norm, die vorsieht, dass Methoden der Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit dokumentiert werden und Produkte während der Herstellung eindeutig gekennzeichnet werden müssen. Auch sieht ISO 9001 die Chargenrückverfolgung bis in Einzel- bzw. Rohmaterialebene vor. Innerhalb der EU gibt es darüber hinaus beispielsweise auch die Verordnung zur Rückverfolgbarkeit speziell von Lebensmitteln.

Was verleiht der Rückverfolgbarkeit von Produkten eine so große Bedeutung?

Die Rückverfolgbarkeit von Produkten ist nicht zuletzt eine Maßnahme, die mit den zunehmend digitalisierten Prozessen innerhalb der Fertigung und der stetigen Zunahme an Produktfälschungen am Markt aufkam. Industrie 4.0 macht damit ausgereifte Systeme zur Rückverfolgbarkeit unumgänglich und zeigt sich in unterschiedlichen Unternehmensbereichen von Bedeutung:

Qualitätskontrolle
Indem Sie jeden Schritt Ihres Produktes rückverfolgen können, haben Sie eine gesteigerte Kontrolle über die Qualität der Ware. Gerade in der Automobilindustrie oder im Bereich der Lebensmittelproduktion können diese eindeutigen Nachweise zum Schutz des Unternehmens werden, wenn es um Schadensfälle geht.

Reduktion von Ressourcenverschwendung
Wenn Fehler frühzeitig innerhalb der Produktionskette aufgedeckt oder gefälschte Bestandteile enttarnt werden können, ist es möglich, der Ressourcenverschwendung entgegenzuwirken.

Produktrückruf
Mithilfe der Rückverfolgbarkeit von Produkten kann ein Rückruf frühzeitig verhindert werden bzw. im Zweifelsfall besser eingeordnet und bewältigt werden, da jedes Produkt bis zum Rohstoff zurückverfolgt werden kann. Das ermöglicht ein Ausmachen der Fehlerquelle.  

Kundenzufriedenheit
Für Unternehmen geht es stets darum, Kundenbedürfnisse bestmöglich zu erfüllen. Die Rückverfolgbarkeit von Produkten leistet auch dabei einen Mehrwert, um Verbesserungspotenziale zu erkennen und qualitativ hochwertige Produkte für die Kunden zu sichern.

Tailorlux setzt neue Maßstäbe bei digitalen Lieferketten und schafft es, mit seiner Markierung überall hinzukommen.
Damit Sicherheit und Rückverfolgbarkeit auf nachhaltige und transparente Weise eine jede Faser bestimmt.

Die Vorteile der Rückverfolgbarkeit und Lieferkettentransparenz

Ein System zur Rückverfolgbarkeit von Produkten umfasst immer zwei bedeutende Aspekte: den Warenfluss sowie den Informationsfluss, der damit einher geht. Dabei müssen die Vorteile, die sich durch eine effiziente Lösung zur Rückverfolgbarkeit ergeben, auf alle Beteiligten heruntergebrochen werden:

  • Unternehmen profitieren durch die Rückverfolgbarkeit, indem sie alle kritischen Punkte innerhalb der Produktions- und Lieferkette frühzeitig identifizieren können. Fehlerhafte Ware kann schnell aus dem Verkehr gezogen werden, die Qualität wird gesteigert und die Produktivität verbessert sich nachhaltig.
  • Verbraucher schenken infolge der kontrollierten Qualität dem Unternehmen und seinen Produkten mehr Vertrauen und die Ungewissheit auf einem globalisierten e-Commerce-Markt wird reduziert.
  • Behörden gegenüber werden mit einem System zur Rückverfolgbarkeit alle Regularien erfüllt und eine gezielte Dokumentation kann im Zweifelfall sofort vorgelegt werden.

Gerade für Unternehmen beutetet eine Rückverfolgbarkeit von Produkten deshalb konkret:

  • Stetige Verbesserung von Prozessen unter Minimierung von Ressourcenverschwendung
  • Durchgehende Gefahren- und Ursachenanalyse, die Fehler schnell aufdeckt und größere Ausmaße eines Schadens verhindert
  • Alle Compliance-Vorgaben mit einem effizienten System erfüllen zu können
  • Minimierung eines Katastrophenrisikos auf einem globalisierten Markt, indem alle Liefer-, Herstellungs- und Produktionsketten im Blick sind
  • Optimieren von Wertströmen

Die Möglichkeiten zur Rückverfolgbarkeit von Produkten

Im Rahmen der Verfolgung von Produkten entlang der logistischen Kette stößt man meist auf die Begrifflichkeiten um track & trace. Dementsprechend kann eine Rückverfolgbarkeit von Produkten immer aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden.

Tracing

Das Tracing umfasst ein System der Rückverfolgbarkeit, mit welchem der Ursprung der Lieferung identifiziert werden kann. Das ermöglicht es, die einzelnen Produktionsstufen auch im Nachhinein zu analysieren und somit eine Lieferkettentransparenz aufrecht zu erhalten. Das Tracing wird immer dann von Bedeutung, wenn von einem ausgelieferten Produkt beispielsweise eine gesundheitliche Gefährdung oder Sicherheitsmängel ausgeht. Auf diese Weise gelingt es, den Fehlerpunkt zu finden, die Gefahr zu beheben und das Produkt, wenn nötig, rechtzeitig zurückzurufen.

Tracking

Mit dem Tracking kann die Ware verfolgt werden, sodass man stets eine Information über den Status der Zustellung vorliegen hat. Gerade im Bereich von e-Commerce ist dies eine bedeutende Methode, um alle Schritte, die ein Produkt vom Online-Kauf bis zum Bestimmungsort durchläuft, entsprechend zu dokumentieren.

Interne Rückverfolgung von Produkten

Hierbei geht es um die Rückverfolgbarkeit eines Produktes auf seinem gesamten Weg der Produktionskette des Unternehmens bis zum Versand bzw. der Auslieferung. Dabei müssen alle Schritte, Bewegungen und Handhabungen im Detail nachvollziehbar gemacht werden.

Externe Rückverfolgung von Produkten

Die externe Rückverfolgung eines Produktes geht über die Grenzen eines Unternehmens hinaus und umfasst somit alle Punkte der Lieferkette inklusive den Transportwegen im In- und Ausland. Das bedeutet, dass der gesamte Warenfluss identifiziert werden kann.

Die Rückverfolgung von Produkten mithilfe der chemischen Markierung von Tailorlux

Häufig geht es über die sonstige Betrachtung von direkten Lieferanten hinaus um den Ursprung eines Produktes, also einem Zeitpunkt zu dem das Produkt als solches noch gar nicht vorliegt und etwa als Pellet, Faser oder Pulverform erzeugt oder vorgehalten wird. Oft stehen diesen Materialien noch Industrieprozesse bevor, die keine Markierung übersteht.

Hier bietet die anorganische chemische Markierung von Tailorlux entscheidende Vorteile:

  1. Sie ist inert und absolut temperaturstabil. Die robusten Pigmente überstehen beinahe jeden industriellen Prozess
  2. Die Markierung wird zu einem untrennbaren Teil des Produktes ähnlich einer Produkt-DNA, die bis zum Ende des Produktlebenszyklus bestehen bleibt

Das besondere Knowhow von Tailorlux liegt darin, diese Markierung in Sekundenschnelle auszulesen und zu authentifizieren. Damit verbindet sich der physische Nachweis mit digitalen Mitteln der Rückverfolgbarkeit eines Produktes und eröffnet so neue Wege zu mehr Lieferkettentransparenz.

Da die Markierung untrennbar mit dem Material verbunden ist, ergibt sich eine deutlich höhere Integrität als nachträglich aufgebrachte Erkennungsmerkmale. Im Kontext des so genannten Lieferkettengesetzes kann die Lösung von Tailorlux also helfen, den erweiterten Sorgfaltspflichten gerecht zu werden, da die Markierung am Ursprung ansetzt und auch in nachfolgenden Produktionsprozessen geprüft werden kann, ob das Material im vereinbarten Umfang tatsächlich verarbeitet wurde, um etwa das Problem nicht auditierte Sub-Unternehmer auszuschließen.

Man kann dies am Beispiel der Biobaumwolle sehr gut erläutern: Viele Marken setzen auf Biobaumwolle mit der Vorstellung eine Agrarwirtschaft zu fördern, die mit der Natur im Einklang steht. Die Erzeuger dieser Baumwolle versprechen also eine Qualität, die Sie selbst nur bis zur Entkörnung kontrollieren können. Hier setzt die chemische Markierung in Form einer extrudierten Markierfaser an und markiert jeden einzelnen Ballen untrennbar mit dem Produkt. Ein Sensor in der Spinnerei kann feststellen ob tatsächlich auch 100% der markierten Ware dort verarbeitet wurden. Weitere Scans an nachgelagerten Wertschöpfungsstufen können nachweisen, dass die Ware ausschließlich durch auditierte Betriebe weiterverarbeitet wurde in denen Risiken wie Menschenrechtsverletzungen ausgeschlossen werden können.

Die Markierung ist Teil des Produktes geworden und kann nun auch in der Jeans oder dem Hemd nachgewiesen werden. Allerdings sind die dafür benötigten Geräte nichts für Verbraucherhände sondern verifizieren die Ware in einem B2B Kontext und werden dort von Warenwirtschaftssystemen flankiert die mit den üblichen Produktkennzeichnungsmethoden wie QR Codes oder RFID Antennen auch logistische Prozesse mit abbilden. Insofern ist die chemische Markierung niemals der 100% Ersatz für eine Produktkennzeichnung, kann aber im Kontext der Lieferkettentransparenz eine sinnvolle Erweiterung in den Bereichen sein in denen Label und Codes nicht funktionieren. 

Überzeugen Sie sich von den Vorteilen des unsichtbaren Fingerabdrucks.

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